Gründe

Gründe für die Wiedereinführung des G9 an Hamburgs Gymnasien

Mehr Zeit für Bildungsqualität mit vertieftem Wissen
Nachhaltiges lernen erfordert Zeit für das Durchdringen, Wiederholen, Anwenden und für Pausen zur Verarbeitung:
G9 ermöglicht:
• verlässliches Grundlagenwissen
• Vertiefung des Wissens durch regelmäßiges Üben und Wiederholen
• entwicklungsgerechte Lerninhalte, “das Richtige zur rechten Zeit lernen”
• mehr Zeit zum Selberdenken, Querdenken, Nachhaken, Widersprüchen nachgehen
• umfassende humanistische Allgemeinbildung
• bessere Vorbereitung auf’s Studium
• freiwillige AGs und Projekte an der Schule (Schülerzeitung, Orchester, Theater, Sport u.v.m.)
• Wiederaufnahme besonderer Angebote (wie Großes Latinum, Altgriechisch, Russisch, Informatik)

Mehr Zeit für gesellschaftliches Engagement
Sozialer und gesellschaftlicher Einsatz ist ein bedeutender Teil einer guten Bildung. Er fördert soziale Kompetenzen, lässt die Persönlichkeit reifen und stärkt das Selbstvertrauen.
G9 bedeutet mehr Zeit für:
• ehrenamtliche Tätigkeiten (Freiwillige Feuerwehr, Jugendrotkreuz, DLRG u.v.m.)
• politisches Engagement
• gemeinnützige Arbeit (z.B. für hilfsbedürftige Menschen und soziale Projekte)
• humanitäres und kirchliches Engagement
• Umweltschutz
• freie Meinungsbildung durch außerschulische Erfahrungen

Mehr Zeit für Sport, Spaß und geistige Fitness
Ausreichende Bewegung stärkt die Persönlichkeit und hat nachweislich einen positiven Einfluss auf den Lernerfolg.
Bewegung stärkt Konzentration, Wahrnehmung, Selbstbewusstsein und Gesundheit
G9 bedeutet:
•  Mehr Zeit für sportliche Aktivitäten= Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten
= Steigerung der Konzentrationsfähigkeit
= verbesserte Koordination und Kondition
= Stressreduktion
= weniger Schulausfall wegen Krankheit
= mehr Lebensfreude
•  Mehr Raum für Vereinssport
• Freie Wahl der Sportart (auch für Randsportarten und individuelle Neigungen und Leistungsniveaus)
• Zeit für sportliches Training auf höherem Niveau (Leistungssport)

Mehr Zeit für Musik, Kultur, die Förderung von Talenten
Die Ansprache aller Sinne ist Teil einer an anspruchsvollen, ganzheitlichen Bildung.
Musische und kulturelle Talente und Interessen zu fördern benötigt ausreichend Zeit.
G9 schenkt diese Zeit für:
• musische Fächer und AGs
• Teilhabe an Kultur außerhalb der Schule (UN-Kinderrecht)
• selbstgewählte musische Aktivitäten (Instrumentalunterricht, Band, Orchester u.v.m.)
• individuelle Talente und Interessen
• kreative Freiräume
• die seelische und persönliche Entfaltung
• die Schulung der kognitiven Fähigkeiten
• den Erhalt von Orchestern, Ensembles, Jugend musiziert etc.

Mehr Zeit für Freunde, Familie und Erholung
Zu einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung gehört neben den kognitiven Fähigkeiten auch die Förderung emotionaler Intelligenz, seelischer Stärke und Gesundheit.
G9 bedeutet mehr Zeit für:
• ein entspanntes Familienleben
• selbstbestimmte Freiräume
• außerschulische Kontakte
• selbstgewählte Freundschaften
• stadtteilübergreifende Sozialkontakte
•  Erholung und kreative Pausen
•  eine stabile seelische Gesundheit


Hintergründe: Warum G9 an den Gymnasien? 

80 Prozent der Eltern wollten nach einer Emnid Umfrage Ende 2012 zur neunjährigen Gymnasialzeit und damit zum Abitur nach 13 Jahren zurückkehren. Für das G8 waren der Umfrage zufolge nur 17 Prozent der Eltern. “Dieses klare Bekenntnis zum neunjährigen Gymnasium muss man als Ohrfeige für die Bildungspolitiker aller Parteien und die Kultusministerkonferenz werten”, so zitierte nach dieser Umfrage der Spiegel den Bildungsforscher Klaus-Jürgen Tillmann von der Uni Bielefeld.
www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/g8-eltern-lehnen-turbo-abitur-ab-a-854096.html
Seither sind viele Umfragen dazugekommen, die bestätigen, dass die überwältigende Zahl der Eltern und anderen Befragten die Wiedereinführung des G9 an den Gymnasien wünscht, auch in Hamburg:
16.730 Eltern, Schüler, Lehrer und andere Hamburger haben die Forderung der Volksinitiative G9-Jetzt-HH nach Wiedereinführung des G9 mit Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 unterschrieben. 70 Prozent der Befragten wünschten in einer repräsentativen Umfrage des Hamburger Abendblatts das G9 an den Gymnasien.

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, hat am 1. April 2014 die Einführung des Abiturs nach zwölf Jahren als einen „schweren schulpolitischer Fehler“ bezeichnet, und damit auf den Punkt gebracht, was Eltern, Lehrer und Bildungsfachleute bundesweit kritisieren. Den G8 Absolventen fehle ein Jahr an Reife, erklärte er. Sie könnten und wüssten weniger, weil der Schulstoff für das Turbo-Abitur abgespeckt worden sei. Zudem schränke G8 die Zeit für außerschulische Angebote wie Sport oder Musik ein. Kritik äußerte Kraus auch daran, dass die Zensuren-Vergabe weniger streng geworden sei. Wenn es nur noch gute Noten gebe, würden die Abitur- und später die Hochschulzeugnisse zu ungedeckten Schecks und seien „letztlich Betrug“: „Wir gaukeln den Schülern damit ein Leistungsvermögen vor, das sie letztlich gar nicht erbringen.“  www.idea.de/detail/thema-des-tages/artikel/lehrerverbandspraesident-kritisiert-bildungsplan-1096.html    

 

Verbesserung der Bildungsqualität durch G9 an den Gymnasien

Aufgrund des verdichteten Lehrstoffes fehlt es im G8-Unterricht an Zeit für Vertiefung und Wiederholung. Nach einer wissenschaftlichen Untersuchung des Turbo G8 in Sachsen Anhalt zeigen sich negative Effekte der Schulzeitverkürzung auf die Mathematikleistungen im Abitur sowie auf die Aufnahme eines Studiums.
www.niw.de/index.php/presse-detail/items/turbo-abitur-leistungen-in-mathematik-schlechter-geringere-einschreibungsquote-von-frauen-keine-unterschiede-in-der-persoenlichk.ht   

Auch Hamburgs Universitätspräsident Professor Dieter Lenzen kritisierte, dass den G8 Abiturienten das nötige Grundlagenwissen zur Aufnahme eines Studiums fehle: Die Vermittlung von Grundlagenwissen sei “eine Aufgabe, die zu Zeiten von G9 noch an den deutschen Gymnasien in der Oberstufe vorgesehen gewesen sei”. http://www.news4teachers.de/2013/12/hamburger-uni-praesident-gegen-g9/.  Die Hochschulreife soll nach seinem Willen nicht mehr die Schule sondern ein zusätzliches Collegejahr an der Universität vor dem eigentlichen Studium vermitteln, in seinem neuen Hamburger “Universitätskolleg”, das den Steuerzahler schon jetzt 13 Millionen kostet. Das Abitur an Gymnasien und Stadtteilschule verlöre nach diesem Plan endgültig seinen Wert als Hochschulreife, die viel einfachere und kostengünstigere Wiedereinführung des G9 hat er in scharfem Ton abgelehnt.
„Von 2005 bis 2013 gibt es einen kla­ren Ab­stieg in den An­for­de­run­gen” für das Hamburger Abitur. Das ist auch das Ergebnis einer Überprüfung der Abi-Aufgaben des G8- und des G9 Abiturs in Hamburg, über die der Spiegel und das Hamburger Abendblatt jetzt berichten. Vier Universitätsprofessoren und ein Schulleiter rund um den Frankfurter Universitätsprofessor Hans Peter Klein haben detailliert die Aufgaben des G8 und des G9 Abiturs in Hamburg verglichen. Das Ergebnis:

Beispiel Mathematik – Die Anforderungen im G8 Abitur im Vergleich zum G9 Abi in Mathematik wurden klar abgesenkt. Damit ist die ist die Erklärung von Schulsenator Ties Rabe widerlegt, der bei Vorstellung der Kess 12 Studie Ende 2012 in der Presse bundesweit wie folgt zitiert wurde: “Das verkürzte Abitur nach nur acht Jahren am Gymnasium hat die Leistungen der Hamburger Schüler nicht verschlechtert, sondern teilweise sogar leicht verbessert.” Genau das Gegenteil wurde nun bei der wissenschaftlichen Überprüfung des G8 Abiturs festgestellt: “Fünf Fach­di­dak­ti­ker und Ma­the­ma­ti­ker haben die Qua­li­tät des zu Er­ler­nen­den in ei­nem Schul­fach und in­ner­halb ei­nes Bun­des­lan­des über Jah­re ver­g­li­chen:

„Die Ham­bur­ger Ab­itur-Auf­ga­ben im Fach Ma­the­ma­tik, Ent­wick­lung von 2005 bis 2013′, so lau­tet der Ti­tel ei­nes Auf­sat­zes, den die Deut­sche Ma­the­ma­ti­ker-Ver­ei­ni­gung dem­nächst ver­öf­fent­li­chen wird. Und sie­he da: Die weit­ver­brei­te­te Ah­nung wird be­stä­tigt. Die Au­to­ren stel­len der Rei­fe­prü­fung in der Han­se­stadt ein schlech­tes Zeug­nis aus. ‘Von 2005 bis 2013 gibt es einen kla­ren Ab­stieg in den An­for­de­run­gen’, schrei­ben vier Uni­ver­si­täts­pro­fes­so­ren und ein Schulleiter(*). Die Auf­ga­ben sei­en nicht schwie­ri­ger, son­dern eher leich­ter ge­wor­den: …

Fazit der wissenschaftlichen Überprüfung von Kess 12.:
Ties Rabe hatte Unrecht: Hamburgs G8 Abiturienten sind nicht besser!
“Sind Hamburgs Abiturienten mathematisch und naturwissenschaftlich klüger geworden?… Die Widerlegung der Aussagen der KESS-Studie 12., 03.06.2014, von Hans Peter Klein.

„Ende des Jahres 2012 wurde in Hamburg eine vielbeachtete Studie der erstaunten Öffentlichkeit vorgestellt, in der die Kompetenzen und Einstellungen der Hamburger Schülerinnen und Schüler überprüft wurden (KESS 12 = 12-jähriger Abiturjahrgang). Die zentralen Aussagen dieser behördenintern durchgeführten Studie fanden deutschlandweite Beachtung: Die Leistungen der Hamburger Abiturienten des ersten G8-Jahrgangs von 2011 seien nicht nur in Englisch, sondern auch in Mathematik und den Naturwissenschaften mindestens so gut und teilweise sogar besser als die der Abiturienten von 2005 nach neunjähriger Schulzeit (G9)”. Gleichzeitig konnte die Abiturientenzahl deutlich erhöht werden (plus 33%). …In der Berichterstattung wurde dies Ergebnis als Sieg der Verkürzung der Schulzeit von G9 auf G8 gewertet: »Turbo-Abiturienten lernen besser« konnte man nahezu einheitlich der teilweise sicherlich auch erstaunten Presse entnehmen”.

Doch das ist falsch: Fazit der wissenschaftlichen Überprüfung von Kess 12:
“Die verwendeten Aufgaben und Aufgabenformate… entsprechen nicht den Anforderungen der Einheitlichen Prüfungsanforderungen und Bildungsstandards für die allgemeine Hochschulreife der Kultusministerkonferenz. Sie erweisen sich als völlig ungeeignet, derartige weichenstellende Aussagen für G8 oder G9 vorzunehmen. Hamburgs G8 Abiturienten von 2011 sind keineswegs in Mathematik oder den Naturwissenschaften besser als die G9 Abiturienten von 2005.

Auch die Steigerung der Abiturientenquote konnte nur erreicht werden, weil insbesondere die fachlichen Ansprüche in den Zentralabiturarbeiten bei gleichzeitiger Erleichterung der formalen Vorgaben und Korrekturvorschriften je nach Fach mehr oder weniger deutlich abgesenkt wurden. Darauf weisen mehrere bereits erschienene und noch in der Bearbeitung befindliche Analysen von Hamburger Zentralabiturarbeiten in verschiedenen Fächern deutlich hin.« Quelle: Wirtschaftswoche” Online
www.wiwo.de/erfolg/jobsuche/gastbeitrag-die-erhoehung-der-abiturientenrate/9905538.html,

Noch erschreckender ist nach der Untersuchung der Wissenschaftler der Niveauverlust bei den G8-Abituraufgaben im Fach Biologie:SPIEGEL, Heft 14/2014, S. 47: Klarer Abstieg  magazin.spiegel.de/digital/index_SP.html#SP/2014/14/12626797

Hamburger Abendblatt: www.abendblatt.de/hamburg/article126381047/Mathe-Abitur-Niveau-in-Hamburg-sinkt-deutlich.html

www.niw.de/index.php/presse-detail/items/turbo-abitur-leistungen-in-mathematik-schlechter-geringere-einschreibungsquote-von-frauen-keine-unterschiede-in-der-persoenlichk.html,

Wirtschaftswoche v. 7.4.2014: Abitur auch ohne Wissen möglich
/www.wiwo.de/erfolg/campus-mba/der-bluff-des-zentralabiturs-abitur-auch-ohne-wissen-moeglich/9698846.html

Wirtschaftswoche v. 7.4.2014: Biologie-Abitur auf Fünftklässler-Niveau
www.wiwo.de/erfolg/campus-mba/der-bluff-des-zentralabiturs-biologie-abitur-auf-fuenftklaessler-niveau/9698846-2.html

Wirtschaftswoche v. 7.4.2014: Studierunfähige Abiturienten
www.wiwo.de/erfolg/campus-mba/der-bluff-des-zentralabiturs-studierunfaehige-abiturienten/9698846-3.html

Auch der Erziehungswissenschaftler Volker Ladenthin stellte bei G8 Absolventen deutliche Bildungsdefizite fest. Titel seiner in der FAZ veröffentlichten Analyse: “Bildungsdefizite durch verkürzte Schulzeit „G8 wird die Studienzeit verlängern“. Seine Frage: “Was fehlt Studierenden, die schon nach zwölf Schuljahren an die Universitäten kommen? Volker Ladenthin hat für seine Analyse Arbeiten junger G8 und G9-Studenten untersucht. In der F.A.Z. fasst er seine Ergebnisse zusammen:
www.faz.net/aktuell/politik/inland/bildungsdefizite-durch-verkuerzte-schulzeit-g8-wird-die-studienzeit-verlaengern-12972213.html

Beschönigende Begriffe wie „Entrümpelung der Lehrpläne“ oder „Entstressung“ lehnen wir ab, ebenso die von Schulsenator Rabe geplanten sog. “Entlastungen” für das G8. Die Reduktion auf eine Hausaufgabe pro Woche in den Kernfächern und eine Hausaufgabe alle zwei Wochen in Nebenfächern bedeutet eine weitere Reduktion der Qualität gymnasialer Bildung.
Zusammenfassung der Gründe für das G9  

  • G8 wurde 2002 aus rein ökonomischen Gründen eingeführt, bis heute gibt es kein pädagogisches Argument für G8
  • G9 bietet mehr Zeit für Wiederholen, Vertiefen, Üben und Erlangen einer wirklichen Hochschulreife bis zum Abitur
  • G9 bietet mehr Zeit für individuelle Förderung der Schüler durch die Lehrer
  • G9 schafft mehr Zeit die Zeit für die Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften und weiteren freiwilligen Angeboten
  • Mehr Zeit für Engagement neben dem Unterricht, z.B. im sozialen, kulturellen oder musikalischen Bereich, zum Üben von Instrumenten, für sportliche Aktivitäten und Talente, ehrenamtliches Engagement und aktives Mitgestalten der Gesellschaft
  • Mehr Zeit zur Persönlichkeitsentwicklung während der Pubertät
  • Mehr persönliche Reife bei der Wahl der Leistungsfächer, Studien und Berufswahl.
    Durch Wegfall des Wehrdienstes und nach Einführung der Bologna-Reform ist die Begründung, deutsche Berufsanfänger seien zu alt, hinfällig
  • Das G8 führt dagegen zu einer Überforderungen der Schüler durch pädagogisch unsinnig lange Unterrichtstage in G8, die selbst in Ganztagsschulen in anderen europäischen Ländern nicht üblich sind
  • Das G8 führt ferner zu einer Belastung von Kindern ab 10/11 Jahren mit Arbeitszeiten in G8, die teilweise länger sind als die berufstätiger Erwachsener
  • Fast 30 Prozent der Schülerinnen und Schüler an Gymnasien haben einen bildungsfernen oder Migrationshintergrund – eine gute und erfreuliche Entwicklung. Das G9 kann für sie mehr Chancengerechtigkeit schaffen. Heinz Peter Meidinger, Vorsitzender des Deutschen Philologenverbandes, kritisiert die negativen Folgen des G8: „Viele Schüler kommen ohne Mithilfe der Eltern oder Nachhilfe gar nicht mehr hinterher. Da tut sich eine soziale Ungerechtigkeit auf. Nicht alle Eltern können Nachhilfe bezahlen, nicht alle ihren Kindern bei den Chemie-Hausaufgaben helfen.“ Ein enger zeitlicher Rahmen wie im G8 kann sich dagegen integrationshemmend auswirken
  • Leistungsstarke Schüler profitieren von G9: Durch mehr Zeit für Schule wird ein Vertiefen von Lerninhalten möglich, kritisches Hinterfragen und die Ausbildung der eigenen Standpunkte und Persönlichkeit werden gestärkt, dazu tragen auch außerschulische Aktvitäten, Musik oder ehramtliches Engagement bei, für die das G9 mehr Zeit lässt
  • Die Aufblähung der Unterrichts- und Arbeitszeiten für die Schule führt ferner zu einem massiven Eingriff in das Familienleben und in das verfassungsmäßige Erziehungsrecht von Eltern. Konrad-Adenauer-Studie: Eltern – Lehrer – Schulerfolg   www.kas.de/wf/de/33.33587/
  • G9 schafft dagegen mehr Zeit für Erholung, Entspannung und Familienleben

Hinzu kommt: Das G8 ist ein Eingriff in die selbstbestimmte Zeit der Kinder und Jugendlichen und in die noch im G9 mögliche und übliche Teilhabe am sozialen, kulturellen, sportlichen Leben außerhalb der Schule.

Deshalb hat sich das Deutsche Kinderhilfswerk der Forderung der Volksinitiative „G9-Jetzt-HH“ angeschlossen:

Deutsches Kinderhilfswerk unterstützt deshalb die Volksinitiative zur Wiedereinführung des G9 an Hamburger Gymnasien – Veröffentlicht am 09. August 2013:
“Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert den Hamburger Senat auf, die Wahlfreiheit, das Gymnasium auch in 9 Jahren absolvieren zu können, wiederherzustellen. In zahlreichen Studien hat sich gezeigt, dass das sogenannte G8 Kinder und Jugendliche krank macht. Das Deutsche Kinderhilfswerk sieht dadurch die Rechte der Kinder verletzt. Familien sind belastet und langfristig geht diese Fehlentwicklung zu Lasten unserer Sozialsysteme und der Wirtschaft. Die verkürzte Gymnasialzeit betrifft in seinen Auswirkungen nicht nur Eltern und Schüler, sondern jeden in der Gesellschaft. G8 wird aktuellen und zukünftigen gesundheits- und bildungspolitischen und sozioökonomischen Herausforderungen nicht gerecht. Deshalb unterstützen wir die Volksinitiative von engagierten Hamburger Eltern“, erklärt Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
www.dkhw.de/cms/presseundmaterialien/pressemitteilungen/1751-das-deutsche-kinderhilfswerk-unterstuetzt-die-volksinitiative-zur-wiedereinfuehrung-des-g9-an-hamburger-gymnasien